Hallo und wie geht’s? (…in afrikaans)
Der zweite Outreach, diesmal in Kimberly liegt hinter mir. Es war für mich wieder eine bereichernde Zeit. Aber mal von vorne:
Am 15. Oktober kamen wir an. Wir wussten nicht so genau was uns erwartet. Umso interessanter war es, als wir mit dem Bus plötzlich zum stehen kamen. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ziemlich deutlich, dass spartanische Tage vor uns lagen. Rechts ein Einblick in unser Badezimmer: Ist schon ne Erfahrung beim Zähneputzen im Abfluss zu stehen. Wir haben auf dem Gelände von einer Kirche gezeltet. Ja, du siehst richtig, das ist die Kirche hier; Gleichzeitig auch unsere Küche, Gemeinschaftsraum und Waschecke.
Die Kirche wurde von einem Ehepaar aufgebaut. Es war so bereichernd zu sehen was für eine Arbeit die hier leisten. Die haben allen Luxus aufgegeben, um den Leuten aus der Township Hoffnung zu geben. Das Ehepaar wohnt selber nur in Wohnwagen und hat 3 Kinder adoptiert.
In das Zelt kommen regelmäßig um die 200 Leute. Ich kann euch versichern- Lobpreis sieht hier anders aus. Ich wusste zwischenzeitlich nicht, ob ich in einer Kinderdisko oder im Gottesdienst gelandet bin. Die ganze Gemeindearbeit managt das Ehepaar alleine. Wir haben sie dabei 2 Wochen lang unterstützt.
Wir haben Flyer für Kleiderspenden verteilt, neue Menschen in die Gemeinde eingeladen oder einfach für viele gebetet. Dafür sind wir sind mit einem Auto voller Kinder (die Verkehrsregeln weichen hier ein wenig von denen in Deutschland ab) in Teile der Township gefahren wo Leute wohnen, die noch nicht zum Zelt kommen. Da wurde ich mit 10 Kindern ausgesetzt und wir sind zu den Leuten gegangen. Abgesehen davon, dass ich null Orientierung hatte, war ich damit beschäftig 10 Kinder bei mir zu behalten und einen Bogen um betrunkene Menschen zu machen. Es war schon heftig die Wohnverhältnisse zu sehen.
Wir haben zwei Evangelisationstage organisiert.
Ich hab Moderation und Bibellehre mit den Teenagermädels gemacht. Außerdem gab es verschiedene Geländespiele für die Kinder. Die Kinder hier sind alle so motiviert und voller Elan. Pausen hat man da nicht. Hier die Kinder hatten etwas besonderes in sich. Die sind optimistisch und glücklich, obwohl auch die vom Schicksal geprägt sind.
Neben der Gemeindearbeit haben wir praktische Arbeiten gemacht. Abflusslöcher und Toiletten gegraben, Straßen asphaltiert, Gärten angebaut und Müll aufgeräumt. Das Arbeiten war ziemlich anstrengend. Es war bis zu 45° C heiß, weit und breit kein Schatten. Nach 4 Tagen hatten viele aus dem Team Brechdurchfall. Nach weiteren 2 Tagen hatte sich fast das ganze Team angesteckt, weil die Hygiene so schlecht war und alle so dicht aufeinander lebten. Ich blieb verschont- scheinen viele von euch für Gesundheit gebetet zu haben. Danke!!
Die Erkranken unter uns hatten es echt schwer. Die Zelte waren überhitzt und man konnte sich kaum ausruhen.
In der Township gibt es viele Drogen- und Alkoholprobleme. Viele sind von den Eltern missbraucht worden oder rutschen im Teenageralter selbst in Drogenprobleme rein. Um diese Probleme zu verhindern hat das Ehepaar die Kirche aufgebaut. Es ist eine Möglichkeit wahre Werte zu lernen.
Echt unglaublich wie voll das Zelt an Veranstaltungen ist. Wir haben mit den Kindern rumgetanzt und echt Spaß gehabt. Sie glauben fest daran, dass Jesus nur das Beste für sie will. Manchmal schien es für mich, dass man erst arm werden muss um wirklich reich zu werden. Die Kinder und auch Teenager waren glücklicher als europäische Kinder, die mehr materielle Reichtümer haben.
Der Outreach hat mich wieder sehr viel weiter gebracht. Das Ehepaar war echt ein Symbol dafür, was es heißt ein Opfer für Gott zu bringen. Die sind für das Township ein großer Segen. So viele Menschen haben zu Gott gefunden, sind vom Alkohol losgekommen und habe Lebenshoffnung bekommen durch ihre Arbeit. Das Ehepaar schenkt diesem Township alle Leidenschaft und Liebe die sie haben.
Es ist so falsch zu sagen, dass das Leid in der Welt ein Beweis dafür ist, dass es keinen Gott gibt. Das Gegenteil von der Aussage beweisen die Kinder hier mit all ihrer Lebenshoffnung und dem Vertrauen in Gott.
“Everything is okay, everything is alright, I´ve got Jesus in my life. “ Wenn Kinder mit solchen Hintergründen das singen und dran glauben, dann muss es doch stimmen, oder?
Danke für all eurer finanzielle Unterstützung und Gebete. Ohne das wäre jedes Erlebnis hier nicht möglich.
Eure Pina
Gebetsanliegen:
Zusammenhalt und Liebe im Team
Weiterhin Gesundheit und Bewahrung auf Fahrten
Dass wir die Menschen in Botswana erreichen können.
Danken:
für Gesundheit beim Outreach
Bewahrung auf der Fahrt
Die Möglichkeit hier zu sein.
P.S.: Wenn ihr den Rundbrief lest bin ich schon auf meinem 3. Outreach in Botswana. Aber ich freu mich weiterhin über emails und ganz besonders Briefe. Aber im Dezember ist es besser nichts zu schicken, weil ich da die ganze Zeit nicht da bin und es nicht von der Post abholen kann. Nach 21 Tagen werden Pakete zurückgeschickt.
Micha bedankt sich bei Uwe für übersetzen ins Englische. Bilder gibt es in der Diashow rechts oben zu sehen - ein Doppelklick vergrößert zur vollen Galerie
Tuesday, November 3, 2009
Dagse! Hoe gaan dit u? (deutsche Version)
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