Monday, April 19, 2010

10ter Newsletter - Bilder











10ter Newsletter - Zurück aus Gazankului

Avusheni…

Das war Zhangan und bedeutet Guten Tag

Hallo!

Ich bin zurück aus Gazankulu. Dort war ich zwei Wochen mit einem Team von 10 Leuten im afrikanischen Busch unterwegs. Wir lebten in dieser Zeit in einem Dorf Namens „Cork“.

Wir haben die Gemeindearbeit vor Ort mit unterstützt. Wie sieht afrikanische Gemeindearbeit aus?

Nun, in der ersten Woche fand eine Art Vorbereitungswoche für eine Hochzeit statt. Es wurde jeden Abend ein Gottesdienst gefeiert, bei denen das eigentliche Brautpaar allerdings nicht anwesend war.Am Sonntag haben wir eine echte afrikanische Hochzeit miterleben dürfen. Das war ein besonderes Erlebnis! Zunächst hatten wir Europäer unseren ersten Kulturschock. Während alle im Gottesdienst rumgetanzt sind, saß das Brautpaar mit ernster Miene am Tisch und hat nicht das kleinste Lächeln von sich gegeben. Ich dachte echt, dass es sich um eine Zwangsehe handelt. Hinterher haben wir erfahren, dass das Teil der Kultur ist. Wenn das Brautpaar Freude zeigen würde, dann würden sie damit ihre Eltern entehren, weil sie dadurch vermitteln, dass sie froh sind von ihren Eltern wegzuziehen.

Wie bereitet sich eine afrikanische Gemeinde auf Ostern vor?

Die 5 Tage vor Ostern wird ein „Crusade“ gefeiert. Das ist jeweils 8 Stunden Gottesdienst pro Tag bis Ostersonntag. Wobei man nicht vergessen darf, dass ein afrikanischer Gottesdienst zu 80 Prozent aus Singen, Tanzen, und „Halleluja-rufen“ besteht. Diese Gottesdienste haben wir mit verschiedene Sketchen, Zeugnisse und Predigten mitgestaltet. Unser größtes Problem ist und bleibt die unterschiedliche Vorstellung von Zeit und Pünktlichkeit. Ein Gottesdienst fängt einfach mal prinzipiell 30- 40 Minuten später an als geplant und dauert auch meistens eine halbe Stunde länger als angekündigt.

Neben den Gottesdiensten gehört zu der Gemeinde unterhält die Gemeinde ein Waisenhaus.

Hier gehen die Kinder morgens zum Kindergarten und zur Vorschule, bekommen ein regelmäßiges Essen und haben einen Schlafplatz. Dies alles geschieht in sehr, sehr bescheidenen Verhältnissen. Es gibt nur einen Schlafraum in dem sich alle Kinder die Betten teilen.

Die Kinderbetreuung ist wirklich nur am morgen und danach wird nichts mehr für die Kinder angeboten. Zu Essen gibt es dreimal am Tag „Pap.“ Pap ist Maismehl mit heißem Wasser aufgegossen. Kann man sich ein bisschen wie Griesbrei vorstellen. Nicht wirklich lecker.

Die Jungs in unserem Team haben einen Gemüsegarten für das Waisenhaus angebaut. Der Gemüsegarten ist solch ein Segen für das Waisenhaus. Es war sehr ermutigend zu sehen, dass wir etwas von unserer Arbeit langfristig zurücklassen konnten.

Mir ist die Arbeit von dem Waisenhaus sehr ans Herz gewachsen. Ich habe im Kindergarten sowie in der Vorschule und bei der Essensausgabe mitgearbeitet. In den 2 Wochen habe ich eine tiefe Beziehung zu einem der Mädchen aufbauen können.

Ihr Name ist Kindness („Höflichkeit“ Anm. Michael), sie ist 7 Jahre alt. Ihre Mutter hat sie ins Waisenhaus gegeben, weil sie selbst noch zur Schule geht und ebenfalls eine Waise ist.

Ich habe immer noch Briefkontakt mit Kindness. Sie ist so eine Art Patenkind. Auch das Waisenhaus wollen ich und 4 Leute aus meinem Team regelmäßig unterstützen. Dort wird dringend Geld benötigt für Essen, Stifte, Bücher und Kleidung.

In dem Dorf gibt es viel Hexerei und Aberglaube. Das war eine total neue, herausfordernde Erfahrung für mich. Weil einige Menschen glauben, dass Zauberer Heilung schenken werden viele Kinder und Babys regelmäßig zu diesen geschickt. Menschen haben Ketten um den Hals, von denen sie sich Heilung versprechen.

Dieses zu sehen hat mir die Priorität für Gottes Schutz zu beten viel mehr bewusst gemacht. Gut zu wissen, dass Gott stärker ist als Satan und wir keine Angst zu haben brauchen. Daher ist eine weitere Aufgabe der Gemeindearbeit Hausbesuche bei den Menschen im Dorf. Wir haben für kranke Leute gebetet, Bibeln verteilt, Leute eingeladen und Zeit mit ihnen verbracht.

Mein kleines kulturelles Highlight war Erdnussbutter: Ich hab gelernt Erdnussbutter selber zu machen. Nüsse stampfen, zermahlen, erhitzen und zu Butter rühren

Was hab ich vermisst?

Normale Klamotten
Nach 2 Wochen langen Röcken und Kopftuch hab ich mich nach Jogginghosen gesehnt.

Schatten!
Die Hitze war erschlagend. Bis zu 45° C und weit und breit kein kühler Platz.

Meine Familie!
Ostersonntag im Busch ist eben doch nicht dasselbe wie ein Osterfrühstück zu HauseJ

Gebetsanliegen:
  • Das Waisenhaus, für finanzielle Unterstützung und bessere Schulausbildung.
  • Für geistliches Wachstum der Kirche gegen Aberglauben und Hexerei.
Danke:
  • Für mein Team und unsere geniale Gemeinschaft.
  • Dass wir gesund geblieben sind.
  • Die ersten Blätter fallen von den Bäumen- der Herbst steht vor der Tür J
Unser nächster Einsatz beginnt Mitte Mai. Bis dahin bin ich auf der Base und wieder mehr im Klassenraum.

Ganz liebe Grüße,
Eure Pina

10th Newsletter - Back from Gazankului

Avusheni… ((This is Zhangan and means good day ☺)

Hello!

I'm back from Gazankului. There I spent two weeks on the road in the African bush with a team of 10 people. We lived in a village called “Cork” ,where we have supported the local church work.

In the first week we helped prepare a wedding. Every evening a church service was celebrated at which the bride and groom, however, were not present. Finally on Sunday, we were able to take part in a true African wedding.

This was a special experience! First we Europeans had our first culture shock. While everyone was dancing, the bride and groom sat at the table looking serious, not showing the smallest smile. I actually thought that it was a forced marriage.

Afterwards we learned that this was part of the culture. If the bride and groom would show joy, they would dishonour their parents, because they show that they are glad to move away from their parents.

How does an African church prepare for Easter?
The 5 days before Easter a "Crusade" is celebrated. That means more than 8 hours of church service per day until Easter Sunday. I have to mention, however, that 80 percent of an African church service consists of singing, dancing, and calling “Hallelujah” is. We contributed various skits, testimonies and sermons. Our biggest problem remains the different conceptions of time and punctuality. A worship usually begins 30-40 minutes later than planned and also usually takes half an hour longer than announced.

In addition to the services the community maintains an orphanage. Here the children go to Kindergarten and preschool in the morning, get a regular meal and have a place to sleep.

All this happens in very, very modest conditions. There is only one room in which all children share the beds. The child care is really only in the morning and thereafter no longer available for the children. For food, there is “pap” three times per day. Pap is corn flour infused with hot water. A bit like oatmeal. Not really tasty.

The guys in our team have grown a vegetable garden for the orphanage. The vegetable garden is such a blessing to the orphanage. It was very encouraging to see that we could leave something lasting for the long term.

Working with the children in the orphanage was very dear to me. I helped in kindergarten, in the preschool and with the food distribution.

In the 2 weeks I have built a deep relationship with one of the girls. Her name is Kindness, she is 7 years old. Her mother has sent her to the orphanage because she herself is still at school and also an orphan.

I still correspond with Kindness. For me she is now a kind of Godchild. Four people form my team and I want to support the orphanage regularly. There is an urgent need for food, pens, books and clothing.

In the village there are a lot of witchcraft and superstition. This was a totally new and challenging experience for me. Because some people believe that wizards can cure many children and babies are sent regularly to them. People wear amulets around the neck, which they hope can cure.

This has shown me the importance to pray to God for protection. It is good to know that God is stronger than Satan and we need not have fear. Another area of the church work was visiting people in their homes in the village. We have prayed for the sick, distributed Bibles, invited people and spent time with them.

My personal cultural highlight was preparing peanut butter: Pounding peanuts, crushing,
heating and stirring the butter.

What have I missed?

· Normal clothes! - After 2 weeks of wearing long skirts and headscarves I was longing for jogging pants.
· Shadow! - The heat was daunting. Up to 45 ° C and far and wide not a cool place.
· My family! - Easter Sunday in the bush is just not the same as Easter breakfast at home

Prayer requests:
· The orphanage, for financial support and better education.
· For spiritual growth of the Church against superstition and witchcraft.

Thank God:

· For my team and our great fellowship
· That we all remained healthy
The first leaves fall from the trees, autumn is close.

Our next operation begins mid-May. Until then I'm on the base and more back in the classroom.

Greetings,
Pina